Gefahrenbremsung aus 200 km/h auf 100 km/h - Mein Eindruck

  • Bremsflüssigkeit soll dies Jahr vor meinem Kauf gewechselt worden sein.

    Ist es egal welche Sinter Beläge man kauft? Oder würdest du nur einen bestimmten Hersteller empfehlen?

  • Das könnte auch ein Grund sein, warum sich das alles komisch angefühlt hat. Bei 60 mag das noch ok sein aber bei 200 könnte da schon so einiges nach vorne schieben an Gewicht, wenn die passende Drehzahl da ist.

    Gruß
    G.A.C.O.

    "Der schnellste Inder westlich des Ganges" ;)

  • ich kann das jetzt auch nicht 5 mal nacheinander testen, also aus 200 km/h runter bremsen, da wird das ganze System ja ziemlich heiß ;) und verliert irgendwann sowieso an Leistung.

  • Kupplung sollte man eigentlich schon ziehen bei so ner Bremsung, mache ich eigentlich ganz automatisch, auch beim Auto gehe ich auf die Kupplung (außer man hat natürlich Automatik).
    Kann ja sein daß ich mal bis zum Stillstand bremsen muß, und dann habe ich den Motor abgewürgt ohne Kupplung, und muß dann erst wieder starten ;)

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Die Kupplung zieht man doch schon automatisch, halte es nicht für relevant, dass er sich daran nicht mehr erinnern kann.

  • Warum die Kupplung ziehen? Ich nutze da lieber die Motorbremse noch mit.... wurde mir bisher auch so von den Instruktoren erzählt "Kupplung nur zum Schalten und Anfahren".

    Kupplung ziehe ich bei einer Bremsung maximal um einen Gang herunter zu schalten.

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  • Ja sieht jeder anders. Laut Keith Codes soll die Motorbremse nicht mitgenutzt werden.

  • Gerade bei einer Notbremse ist alles was Geschwindigkeit vernichtet gut! Meine Meinung.

    Allerdings muß man im Fall der Fälle erstmal dran denken oder
    es vorher geübt haben sodaß es ohne Denken funktioniert.

    Mit Schaltautomat greift dann bei jedem neuen Gang kurz das hintere ABS ein.
    War auch erstmal gewöhnungsbedürftig aber funnzt klasse.

  • Die Motorbremse ist aber bei Einspritzung auch nicht so krass daß das noch so viel aus machen würde, die schaltet da ja normal in den Schubbetrieb um um Sprit zu sparen wenn man in dem Gang bleibt.
    Und ob man da in so ner Situation noch Zeit hat runter zu schalten damit die Motorbremse doch etwas wirkt ?
    Schlimmer ist daß sich irgendwann der Motor abwürgt wenn die Geschwindigkeit zu langsam wird für den Gang, und man dann ggf. nicht mehr schnell genug wieder anfahren kann wenn vielleicht von hinten auch noch ein Fahrzeug an rauscht daß auch nicht mehr bremsen kann.
    Und wenn man beim bremsen das Gas nicht ganz zu bekommt, habe ich statt der Motorbremse dann eher einen Vortrieb.
    So ne Gefahrenbremsung auf der Straße ist ja auch was anderes als wenn ich normal irgendwo anbremse oder auf der Rennstrecke abbremse, da kann ich mich drauf einstellen, ggf gleichzeitig runter schalten.
    Bei einer Notbremsung hat man da glaube ich keine Zeit mehr zu überlegen und man weiß auch nicht genau wie stark und lange man wirklich bremsen muß. Mein Fahrlehrer hat damals gesagt bei einer Gefahrenbremsung immer Kupplung ziehen, damit der Motor nicht abstirbt, und man ggf. einen Gefahrenbereich schnell wieder verlassen kann wenn man z.B. mitten in einer Kreuzung zum stehen kommt .

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Man kann sicher nicht alle Situationen in einen Topf werfen?
    Ich denke, daß man bei einer Notbremsung in der Stadt eher instinktiv die Kupplung zieht, als bei einer mit über 200 auf der AB?

    Und zum Thema, "ohne ABS wärst du jetzt nicht mehr..............."
    Ich weiß nicht, aber wieviele Millionen Notbremsungen ohne ABS aus hohen Geschwindigkeiten wurden schon durchgeführt, ohne daß der Fahrer nachher tot war, oder zumindest auf der Schnauze lag?
    ABS hat sicher schon viele Unfälle verhindert, aber vielleicht auch schon einige herbeigeführt?
    Vielleicht gerade in solchen Situationen, wie es dem TE passiert ist?
    Ein Fahrzeug ohne ABS steht einfach schneller, als eins mit!
    Die Gefahr des Wegrutschens besteht natürlich nur ohne ABS, aber man jedes Mal auf der Fresse liegen würde, würden heute nicht mehr viele Motorradfahrer leben, die schon mit Maschinen ohne ABS unterwegs waren.

  • Man kann sicher nicht alle Situationen in einen Topf werfen?
    Ich denke, daß man bei einer Notbremsung in der Stadt eher instinktiv die Kupplung zieht, als bei einer mit über 200 auf der AB?

    Wenn man etwas instinktiv bei Notbremsungen in der Stadt macht, macht man es bei 200 kmh genau so (instinktiv).

  • ABS hat sicher schon viele Unfälle verhindert, aber vielleicht auch schon einige herbeigeführt?

    Nicht vielleicht, bei Autos ist das sogar erwiesen.
    Als die ABS-Systeme eingeführt wurden gab es bei Versicherungen einen ABS-Rabatt von 10%. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus dass das keinesfalls richtig war sondern das Gegenteil richtig gewesen wäre.
    Damals führte die angebliche "Wunderbremse" z.T. zu (unbewusst) riskanterem Fahrverhalten, dichtem auffahren etc. Heute denk ich ist das beim Auto kein Thema mehr, beim Moped aber vielleicht. Ich selber erwisch mich bei "ach, ich hab ja ein ABS/Schlupfkontrolle" durchaus....

    Ein Fahrzeug ohne ABS steht einfach schneller, als eins mit!

    Unter idealem Bedingungen und einem trainierten Fahrer ja... in mind. 95 % der realen Bedingungen, Nein.

    Ein gut funktionierendes ABS ist die größte techn. Sicherheitsverbesserung der letzten 10 Jahre.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Da bin ich ausnahmsweise der gleichen Meinung wie Michael, früher war ich auch ein absoluter Gegner von ABS am Motorrad, warum weil ich auch reichlich klm in 40 Jahren auf dem Bock abgespult habe ( auch im Winter) und trotz ohne ABS noch lebe und nicht nur eine Gefahrenbremsung hatte.
    Ein erfahrener Motorradfahrer bekommt sicher den fast gleichen Bremsweg ohne ABS hin wie ein....na sagen wir noch lernender Fahrer mit ABS.

    *Keine Diskusion ...ABS an einem Moped ist eine gute Sache und trägt mit Sicherheit zur Optimierung der Bremseigenschaften eines Bikes dar.

    @Tim,

    das gezetere bringt nicht viel, die Situation ist vorbei, Sinterbeläge musst du nicht unbedingt von Honda kaufen, sollte aber eine Markenfirma sein wie Lukas usw. Die Preisunterschiede sind zu den Markenbelägen nicht so tramatisch, was Bremsen anbelangt habe ich jedoch für die Strasse immer lieber die Originalen mir persönl. vorgezogen. Auf der Renne sieht das wieder ganz anders aus.

    Wenn du das selber machen wilsst, naja...alles gut säubern,auf Gängigkeit der Bremskolben achten.....usw.

  • Warum die Kupplung ziehen? Ich nutze da lieber die Motorbremse noch mit.... wurde mir bisher auch so von den Instruktoren erzählt "Kupplung nur zum Schalten und Anfahren".

    Kupplung ziehe ich bei einer Bremsung maximal um einen Gang herunter zu schalten.

    Welcher Instruktor hat dir denn erzählt, dass man auf der Straße die Motorbremse verwendet?
    Die Motorbremse, welche lieber Kupplungsbremse -denn genau das ist sie-, heißen sollte hat bei ner Gefahrenbremsung null positiven Einfluss.
    Du musst dir mal klar machen, dass du in diesem Moment im 5/6 Gang bist und der Motor naturgemäß Schub erzeugt, beim Bremsen also eher hinderlich.
    Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass du in einer solchen Situation du Coolness / Zeit hast 2-3 Gänge runter zu schalten um auch nur im Ansatz eine Wirkung zu haben.
    Auch aus ökonomischer Sicht ergibt das keinen Sinn, denn Bremsbeläge sind eindeutig günstiger und einfacher zu Wechseln als Kupplungsbeläge.
    Aber um an der Ampel nen Dicken zu mache taugts natürlich.

    Ein Fahrzeug ohne ABS steht einfach schneller, als eins mit!

    Nein und Punkt.
    100% derer, die das behaupten liegen in dem Moment wo sie es hätten beweisen können auf der Fresse, lag dann aber natürlich nicht daran.
    Zieh dir mal nen paar Tests von Pros rein, selbst von denen war schon 2009 kaum einer in der Lage unter Idealbedingungen dem ABS wenigstens 2-3 Meter abzunehmen.
    Von Schreckbremsungen, Regen, Unebenheiten und Dreck auf der Fahrbahn reden wir erst gar nicht.

  • Ein Fahrzeug ohne ABS steht einfach schneller, als eins mit!

    das ist mir persönlich zu pauschal. Scheinbar wird der eigentliche Sinn von ABS-Systemen verkannt.
    Auch ein Fahrzeug mit ABS, kann genauso gebremst werden wie eins ohne, man sollte es nur vorab mal gelernt/geübt haben.

    Das Teil ist ja ein Sicherheitsfeature und soll das Unvermögen des Fahrers im Fall der Fälle ohne schmerzhafte Konsequenzen zu einem guten Ende bringen. Scheinbar ist es aber sehr verbereitet einfach voll reinzulangen und sich zu sagen "passt schon, hab ja ABS".

    Uns hat unser Fahrlehrer damals beigebracht so zu bremsen das das ABS erst gar nicht regeln muss, Stichwort Progressiv und es ist schon erstaunlich wie sich der Bremsweg zum positivem verändert, wenn man erst gar nicht in den Regelbereich kommt. Auch besagter Fahrlehrer hat sich damals geärgert, das seine Kollegen eben genau so ausbilden wie oben beschrieben, einfach digital reingreifen... was passiert denn wenn diese Kandidaten mal eine Maschine ohne ABS fahren.

    Bei einer TC fährt ja auch keiner ständig mit Anschlag los weil das Teil ja schlimmeres verhindert.
    Assistenssysteme sind so ne Sache...

  • das ist mir persönlich zu pauschal.


    Ja stimmt! (Außer bei Autos, da stimmt es, aber um die geht es ja hier nicht)
    Nehmen wir mal an, der TE wäre sagen wir mal 230 km schnell gewesen!?
    Laut seiner Aussage hätte er nicht mehr viel schneller sein dürfen, sonst wäre er auf den Hänger drauf gerauscht, trotz maximaler Bremsung.
    Ist natürlich jetzt Spekulation:
    Ohne ABS hätte er vielleicht überbremst, wäre gestürzt und sagen wir mal mit 150 über die Autobahn geschliddert?
    Mit ABS vielleicht mit 150 auf den Anhänger drauf gerauscht?

    Ich kann ja eigentlich gar nicht mitreden, da ich noch nie ein ABS-Moped fuhr.......
    Trotzdem bin ich der Meinung, daß ABS in vielen oder in den meisten Situationen, und auf nasser Fahrbahn sowieso, gut ist, aber in so einer wie hier beschrieben nicht unbedingt!?
    Ich gehe mal davon aus, daß die Fahrbahn trocken war??

  • Ich habe heute ein paar Testbremsungen gemacht, vor allem aus Tempo Tacho 110 km/h, bis zum Stillstand.

    Ich denke gut ~ 40 Meter lassen sich sehen, mit aktiver Hinterradbremse kann man ~ 5 - 10 % an Bremsweg einsparen.

    Bei eine Messung auf der Autobahn, aber keiner Bremsung bis zum Stillstand (wie beim letzten Mal), merkt man das ohne aktives Hinterradbremsen noch viel mehr, ich würde nun auch schätzen, dass ich sogar eher 230 oder 240 auf meinem Tacho hatte.

    Somit denke ich, die Bremse ist für ihr Alter in Ordnung.
    Honda hätte gerne 2 1/2 Mannstunden Plus Material für einen Bremsflüssigkeitstausch, der laut meinem Motorrad-Händler-Verkäufer im Juni 2017 durchgeführt wurde. Traut ihr sowas nur Honda zu?
    Somit sind das gute 250 Euro, denke ich.

    Gruß und danke für die vielen Antworten