Stoppt die "neue" A2 Reglung in Deutschland !

Zitat von mister_funk

Die andere Frage ist, ob der Stufenführerschein überhaupt sinnvoll ist.

Als 18jähriger, blutiger Anfänger auf ne offene S1000RR oder ne Panigale? Die Frage kannste dir wohl selber beantworten. Und komm mir nicht mit Eigenverantwortung oder so einem Bla-Bla, ich war nämlich auch mal 18 und wusste und konnte demnach alles.
Im Gegenteil, wenns nach mir ginge würde noch ne dritte Stufe eingeführt, 2 Jahre 50PS, 2 Jahre 100PS und erst dann offen. Allerdings automatisch mit Entfall einer Prüfung bei Nachweis von Praxis auf einer eigenen Maschine.
Erfahrung kommt von fahren und Motorräder die aus eigener Kraft nur übers Gas jederzeit zum Sturz zu bringen sind und/oder Geschwindigkeiten jenseits 250km/h erreichen gehören nicht in die Hände von unERFAHRenen denen man, siehe Straf- und Wahlrecht, noch nicht mal die volle Verantwortungsfähigkeit für ihr Handeln zugesteht.

Ach verdammt, dass war missverständlich geschrieben, trotz der ohnehin schon langen Ausführung.

Gemeint war natürlich der Stufenführerschein in seiner jetzigen Art und Weise... Denn der 24 jährige hat zwar 6 Jahre mehr Lebenserfahrung, darf aber sofort auf die 200PS. Ich damals schon mit 20... wie gesagt mit 18 Führerschein und keinen Kilometer gefahren. Von daher haben wir mit der jetzigen Regelung durchaus schon eine Verbesserung!

Zitat von jual

Das ist auch der Grund für die Regelung, mehr Fahrzeugumsatz.

Richtig!
Wie bei allen, wirklich allen politischen Meldungen gilt auch hier: Immer die selbe Frage stellen: Wem nützt das?
Und da hat Deutschland ein Mal eine gängelnde Regelung nicht mitgemacht...
Persönlich muß ich sagen, daß ich nie mit einer 1000er angefangen hätte, damals mit 18. Lieber etwas leichteres, von den Abmessungen und dem Gewicht her besser beherrschbares für die erste Zeit. Ist dann auch nicht so teuer, wenn`s mal liegt.
Der Auto - Stufenführerschein wäre aber auch nicht schlecht.
Bin ja viel unterwegs und habe schon einige Male gesehen, wie der Jungspund fährt, der sich Papis Boliden ausleihen durfte. Ab und an tat sich da bei mir schon der Wunsch auf, ihm mal die Ohrfeige zu geben, die er zu Hause wohl nie bekommen hat...

Wenn ich, als ehemaliger Bw-Pendler, so zurückblicke, dann haben in der Summe eher die Außendienstler die ohne Rücksicht auf Verluste glauben die BAB gehört Ihnen eine kräftige Ohrfeige verdient. Und das waren keine Jungspunde...

Tja, so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen.
Würde mich mal interessieren, hinter wie vielen Kreuzen an der Bundesstraße ein Außendienstler steckt...

Jaja die jungen Dummen. Für wen glaubt ihr bauen die Hersteller die technisch hochgezüchteten und mit Elektronik vollgestopften Hobel? Richtig, für jeden der solvent genug ist. Diese Kundschaft hat entweder bereits viel Erfahrung mit starken Maschinen oder keine, dazwischen gibts da wenig. Da hilft auch kein reiferes Alter, denn ein unerfahrener 50Jähriger der zum ersten Mal mit vermeintlich unstürzbaren elektronisch überwachten 200PS Gas gibt ist in dem Moment geistig nicht zwangsläufig voll geschäftsfähig.

Wollen wir jetzt ernsthaft diskutieren ob ein durchsnittlicher 18-jähriger genug Verstand und/oder Selbstkontrolle mitbringt ?

Sorry, ich weiß natürlich nicht was in den Köpfen heute so vorgeht, aber ich kann aus eigener Erinnerung nur sagen dass ich mich in den ersten 2-3 Jahren mit ner 250er bzw. nem ollen R4 öfter in die Scheisse geritten habe als mir das danach in 33 Jahren zusammengenommen passiert ist.

Natürlich wirds auch Ältere geben die als Anfänger nicht wissen was sie tun, von daher könnte man auch über einen Direkteinstieg mit mir diskutieren....

Frage jetzt mal kurz zum Verständnis:
Wenn ich mir so die letzten beiden Postings anschaue, kommt es mir vor, daß man einen generellen Stufenführerschein einführen sollte, egal wie alt die Damen und Herren Frischführerscheininhaber sind.
Oder mißdeute ich da jetzt etwas...?

Ich fände einen generellen Stufenführerschein durchaus wünschenswert.

Ja, fände einen Stufenführerschein beim Auto auch gut. Mit Aufsteig nur mittels Fahrpraxisnachweis.

Genauso wie eine fahrerbezogene Versicherung.

Bei der Gesetzgebung habe ich schon immer eine eigene Meinung. Weniger ist mehr. Auf unnötige Gängelung hatte ich mit 18 keinen Bock und habe das heute mit fast 50 auch noch nicht.
Mofa ohne Helmpflicht? Check, überlebt!
Auto ohne Gurtpflicht? Check, überlebt!
Fahren ohne Probejahr? Check, überlebt!

Wer für sein Handeln noch nicht voll verantwortlich sein muß braucht auch keine Rakete weder mit 2 noch mit 4 Rädern.
Da hat der Dr. ganz recht!

Eine "staatlich verordnete" Zwangsgewöhnungsphase, unabhängig vom Alter, ist mit Sicherheit zu Niemandes Nachteil.

Einige schreiben hier über Früher, wie es da war.
Da gab es noch keine Mopeds mit 200 Ps und Autos mit über 200 Ps wurden nur selten von Jungspunden gefahren.
Zudem war der Verkehr auch noch nicht so doll und das Verhalten auf der Straße nicht so rabiat.

Heute muß doch alles höher, schneller, weiter....sein.
Da ist es m.M. nach kein Fehler wenn reguliert wird.
Natürlich das ganze bitte mit Maß und Ziel und ohne immense Kosten!

Zitat von mixxer

Zudem war der Verkehr auch noch nicht so doll und das Verhalten auf der Straße nicht so rabiat.

Früher war man wesentlich schneller untergwegs, da gabs weder 30er Zonen, keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Bundes- und Landstraßen auch die 50 km/h innerhalb Geschlossener Ortschaften wurden wenig beachtet.
Ich kann mich als Kind noch gut erinnern das mein Nachbar mit seinem NSU grundsätzlich mit durchdrehenden Rädern aus dem Hof gefahren ist und alle Gänge ausgedreht hat und keinen hat es gebockt.
Heute wird im Gegensatz dazu sehr sehr.... brav und anständig gefahren.

Zitat von Wichti

Frage jetzt mal kurz zum Verständnis:
Wenn ich mir so die letzten beiden Postings anschaue, kommt es mir vor, daß man einen generellen Stufenführerschein einführen sollte, egal wie alt die Damen und Herren Frischführerscheininhaber sind.
Oder mißdeute ich da jetzt etwas...?

Schlecht ist es bestimmt nicht. Wenn ich mir die Leistungsfähigkeit der heutigen Autos anschau wär das sogar beim Autoführerschein zu überlegen.

Früher geb es weder ABS noch ASR, noch Lenkkraftverstärker. Aber es gab Winter, weniger gute Straßen, Zauberwürfel und Tamagochi.
Ich war mit meinem 75 PS Mazda dar König bis son Arsch mit nen Manta GTE kam.
Jetzt beschweren sich die denen das "Früher war alles besser Gelaber" auf den Sack geht das früher alles besser war?

Noch in den 70ern rund 20.000 Verkehrstote p.a., in den 80ern Mopeds mit nach heutigem Maßstab kriminellen Fahrwerken und Bremsen, Versicherungsbeiträge um 1600,- DM für Maschinen ab 50 PS ( warum wohl?) sowie Smog-Alarm mit Fahrverboten...... früher war wirklich alles besser.

Zitat von Dr.Fireblade

.. früher war wirklich alles besser.

ob es früher besser war will ich nicht beurteilen, aber verglichen mit früher ist die Fahrweise heute relativ zivil.

Ja, kann man ja auch an den Unfallstatistiken gut ablesen.

Zitat von Oliver_E30

kann man ja auch an den Unfallstatistiken gut ablesen.

Kann man nur begrenzt....
Im Horrorjahr 1970 gabs weniger Unfälle als 2015 (was z.T. natürlich auch am wesentlich geringeren Fahrzeugbestand lag), nur waren die Folgen viel schlimmer, kaum Knautschzonen, keine Gurte, keine Airbags und über Bremsen etc. muss man auch nicht lang nachdenken.
Außerdem, das sollte man nicht unterschätzen, sinken die Durchschnittsgeschwindigkeiten durch die ewigen Staus und die hier gern so lautstark beklagten Geschwindigkeitsbegrenzungen inkl. deren Überwachung.