Nur zu meinem persönlichen Verständniss, du hast eine 2014er SP auf die sich deine Erfahrungen beziehen?
ABS Totalausfall
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fritzdacat -
20. Mai 2017 um 14:01 -
Erledigt
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Hallo
Nein, ich hab schon auf Allerlei Baujahren geschraubt.
Die SP is meine eigene. Aber wir sind eine Gruppe Blade Fahrer angefangen von 2006 bis zur 2016er.Gruß Fredi
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Hey Alfred, genau das gleiche hat mir ein Honda Mechaniker auch mal "unter der Hand" verklickert. Nur erklär das mal dem Kunden, wenn da aufeinmal noch mehr Arbeitszeit für drauf geht...
VG David
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Ich zitiere mich zwar ungern selbst, aber hier ist es mal drin:
Hier mal meine Erfahrungen/Weisheiten zum Thema ABS in der SC59
Bei allen SC59 ABS (2009-2016) ist die Bremshardware die SELBE!
Also Bremssättel, Leitungen, Bremspumpen, Leistungseinheiten und Ventileinheiten sind baugleich.Bei der Fireblade SP mit ABS ebenso, der einzige Unterschied sind die Brembo Bremssättel.
Unterschiede gibt es nur bei den ABS Steuergeräten – also der verwendeten Software!
Ich hatte in meiner 2009er bereits folgende Steuergeräte OHNE AUSFALL im Einsatz:
38600-MFL-D03 (mein Originales)
38600-MFL-D04 (habe ich auf Garantie erhalten, weil mein Originales meine Batterie leer saugte – hierzu habe ich einen Thread erstellt)
08Z56-MFL-800 (Race-ABS Steuergerät)
38600-MGP-D11 (Steuergerät 2012-2013)
38600-MGP-D93 (Steuergerät Fireblade SP)Alle diese Steuergeräte sind Plug&Play, wie ich selbst erFAHRen habe!
Alle habe ich selbst OHNE ABS Ausfälle oder Probleme auf der Straße und der Strecke mit allen möglichen Reifen vom 180er Regenreifen über 190/50, 190/55, 190/60, 200/55, 200/60 (Bridgestone, Michelin, Metzeler, Pirelli, jeweils Slicks) gefahren.Das Regelverhalten der Steuergeräte ist nur jeweils etwas anders.
WICHTIG!
Unterschiede gibt es nur beim Entlüften.
Wie schon geschrieben – nicht bei der Bremshardware – bei den dabei verwendeten Steuergeräten!!!Das Prozedere des Entlüftens ist bei allen Steuergeräten bis einschließlich 2013 (2009-2013) und dem Race Steuergerät gleich Klick.
Ab 2014-2016 incl. SP ist das Prozedere etwas verkürzt.Das heißt somit, dass wenn ich das SP Steuergerät in meiner 2009er habe, muss ich nach dem Entlüftungsanleitung der SP vorgehen.
Habe ich das Race Steuergerät (2009) in einer 2015er SP, muss nach der Entlüftungsanleitung der 2009er entlüftet werden!!
Wie entlüftet werden muss, hängt NUR vom Steuergerät ab.
Da wir hier im Bekanntenkreis nun auch mehrere SC59 Treiber sind, konnte ich auch schon einige Erfahrungen mit dem ABS sammeln.
Ich hatte und noch NIEMAND in meinem Bekanntenkreis hatte jemals einen Ausfall wegen defekter Leistungs- oder Ventileinheiten.Ich entlüfte – und unser Freundlicher HH (der selbst mit seiner 09er ABS mit Seriensteuergerät auf der Renne mit Slicks unterwegs ist) – entlüftet immer PENIBELST genau nach Anleitung mit DOT 4 Bremsflüssigkeit.
Und genau beim Entlüften scheinen die ABS-Probleme vermieden zu werden – oder eben zu entstehen (wenn nicht genau genug gearbeitet wird).
Genau in dem Punkt des genauen Entlüftens nach Anleitung gebe ich Fredirossi vollkommen recht.Das genaue Entlüften entscheidet über fehlerfreie Funktion des ABS oder nicht.
Warum ich das jetzt hier schreibe?
Es verteilen sich viele Gerüchte und Halbwahrheiten ganz schnell im Internet.
Ich meine, dass die meisten SC59 ABS ohne Probleme funktionieren. PUNKT.Bei manchen treten Probleme auf.
Aber nur von denen liest man im Netz. Von den „Fehlerlosen“ eher selten. Das verzerrt also das wahrgenommene Bild.Durch Threads wie diesen entsteht ein - meiner Meinung nach - falsches Bild, nämlich dass das ABS der SC59 fehlerhaft sei, sowieso raus muss, etc.
Dem ist meiner Erfahrung nach nicht so. Und das will ich hiermit verdeutlichen und GANZ wichtig, niemand beleidigen oder verärgern…..
Bei meinen Bremsflüssigkeitwechseln brauche ich immer mindestens 1 Liter, eher 1,5. Alles öfter durchspülen, als in WHB beschrieben.Ich verwende zwar nur die Castrol BF, kaufe aber pro Moped 2 Liter. Eine 1 Liter Flasche und zwei 0,5 Liter Flaschen.
Und ich wechsle alle 2 Jahre, also jeden 2. Winter.
Penibelstes Wechseln scheint das Geheimnis zu sein.
Und bei uns hier gab es noch NIE einen Ausfall.
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Genau meine Worte. Ich erzähle das jetzt an die 3 Jahre hier im Forum.
Nur das ich noch peniebler bin. Nach einer Saison mit ca. 10000km ist der Wassergehalt auf über 6,5 % . Daher wechsle ich jährlich.
Ich und auch meine Freunde mit ABS Blades haben noch nie Versager, Ausfälle, Probleme oder gar wandernden Druckpunkt gehabt.
Dabei rede ich vom Fahrbetrieb und nicht wenn man wiederholt nachbremst.Gruß Fredi
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Man erkennt damit den Zweck Kosten zu verurschen, wenn für ein Motorrad 1-1,5 Liter Bremsflüssigkeit gebraucht wird und mindestens 3 Arbeitsstunden alleine für die Bremse als Wartungskosten jährlich anfallen.
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Da ist nicht so viel böser Wille dahinter, wie man glauben mag. Vielmehr ist es dem Entwicklungsweg von Honda geschuldet, dass es halt bissl aufwendiger ist. Schließlich waren die Jungens die Ersten mit nem funktionierendem Sport-C-ABS - und das halt selbst entwickelt.
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Nicht nur das erste funktionierende Sport C-ABS. Das ist ja deutlich mehr als ein simples ABS. Honda ist gleich in die "brake by wire" Technologie eingestiegen.
Die Positionierung der vorderen Modulatoreinheit ist etwas unglücklich. Aber wo hätten die die Aktuatoren sonst unterbringen sollen? Die Modulatoren des vorderen Bremskreis müssen sich in der Nähe der Radbremsen befinden. Die Hydraulikleitungen kann man nicht endlos lang machen.
Selber hatte ich noch nie einen Ausfall des Bremssystem, was vielleicht auch meinen Blümchenflückerfahrstiel geschuldet ist. Weniger forcierte Gangart, weniger thermische Belastung des Bremssystem.
Jedenfalls würde ich mich immer wieder für das C-ABS der Blade entscheiden. Der Rückgang der tödlichen Motorradunfälle in den letzten Jahren ist ganz sicher auch der weiteren Verbreitung von ABS an Krädern zu verdanken.
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Hey Alfred, genau das gleiche hat mir ein Honda Mechaniker auch mal "unter der Hand" verklickert. Nur erklär das mal dem Kunden, wenn da aufeinmal noch mehr Arbeitszeit für drauf geht...
VG David
Dann erklärt man dem Kunden das eben, die Chancen sind ja recht hoch, dass der Kunde einen solchen Ausfall bereits erlebt hat, und dann, glaub mir, dann versteht man das
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Ein ABS, das derart hohen Wartungsaufwand erfordert und wie man hier liest auch Probleme mit Zuverlässigkeit und Haltbarkeit hat.... ist schlicht eine Fehlkonstruktion. Jährlich 1,5 ltr. Flüssigkeit durchlassen und ggfs. in einer Werksatt 3 Stunden dran rumschrauben (lassen)... im Ernst?
Und was der Hr. Honda selber von dem System hält kann man an der SC77 sehen... es ist bekanntlich von Bosch. -
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Ich bin auch neugierig, wie das (vollständige) BF-Wechseln bei der SC77 abzulaufen hat - oder weiß man das schon?
Der Kawa-Mechaniker, der meine SC59 serviced, hat schön gestaunt, als ich von 2-3 Stunden für BF-Wechsel erzählt habe. Dort (bei Kawasaki) läuft das anscheinend wie bei BF-Wechsel ohne ABS
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Ein ABS, das derart hohen Wartungsaufwand erfordert und wie man hier liest auch Probleme mit Zuverlässigkeit und Haltbarkeit hat.... ist schlicht eine Fehlkonstruktion. Jährlich 1,5 ltr. Flüssigkeit durchlassen und ggfs. in einer Werksatt 3 Stunden dran rumschrauben (lassen)... im Ernst?
Und was der Hr. Honda selber von dem System hält kann man an der SC77 sehen... es ist bekanntlich von Bosch.Glaube nicht, dass das so geplant war, aber als das Problem immer öfter aufgetreten ist, hätte man die Sache vielleicht mit einem Wartungshinweis an die Händler erledigen können und z.B. zusätzlich benötigte Arbeitszeit bei der Wartung finanziell vergüten können. Es gab ja auch andere Fehlerbilder, z.B. dass der Druckpunkt nach(!) einem ABS Ausfall so stark zum Lenker hin gewandert ist, dass ein Bremsen überhaupt nicht mehr möglich war (nicht bei mir, war aber bei einem mir bekannten Fall so). Aber man ist da in Japan vielleicht auch etwas zu stolz.
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Aber man ist da in Japan vielleicht auch etwas zu stolz.
Mmn. ganz besonders, wenn es um den wichtigsten Bestandteil eines Fahrzeugs geht.
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Hier wird viel geschrieben. Fraglich ist, ob vielen der Schreibern hier überhaupt bekannt ist, wie das C-ABS der Honda CBR 1000 RR und CBR 600 RR funktioniert.
Denn nur hier wurde es verbaut.
Als erstes ABS System für Sportmotorräder (Sportler).
Es handelt sich um ein komplettes Brake-by-Wire (also Kabel mit Strom und Daten) System.
Es ist etwas komplett anderes, als die Bosch, Conti oder BMW Systeme für Sportmotorräder.Wie sieht das System denn überhaupt aus?
Hier die offzielle Schematik copyright Honda:
Und wie funktioniert es jetzt?
Auch das steht im Werkstatthandbuch, das ich hier sicherlich nicht veröffentlichen darf.
Ich empfehle die Lektüre des 09er ABS Zusatzhandbuches Seiten 25-51 bis 25-57.Kurzfassung, wenn ABS-System in Funktion:
Es besteht KEINE Verbindung mehr zwischen Bremspumpe und Bremssattel.
Beim Zug am Hebel oder Tritt aufs Pedal wird die Kraft, mit der ich ziehe, oder trete, in den Ventileinheiten gemessen.
Die Kraft vom Steuergerät umgerechnet und per Signal von den Leistungeinheiten der Bremsdruck aufgebaut, der auf die Bremssättel wirkt.
Zusätzlich wird ein Gegendruck gegen den Bremshebel oder -pedal simuliert, den ich in der Hand/Fuß spüre.KEINE Verbindung zwischen dem Bremshebel und Bremssätteln, Druckaufbau durch die Leistungseinheiten, somit keine Vibrationen am Bremshebel, wenn das ABS regelt.
Im Gegensatz dazu das Schema des Bosch ABS, das ABER erst NACH dem C-ABS von Honda auf den Markt kam.
Wie man schon sieht, hat das mit dem C-ABS von Honda so gut wie NICHTS gemeinsam. Dementsprechend ist auch das Enlüften (das bei Bosch wie bei einem Motorrad OHNE ABS funktioniert) komplett anders.Hier baue ich den Bremsdruck direkt an der Bremspumpe auf, dieser wirkt auch direkt auf die Bremssättel.
Sollte ein Rad blockieren, unterbricht die Hydraulikeinheit den Bremsdruck, den ich erzeuge und das Rad dreht wieder.
Dreht es wieder, ist mein Bremsdruck wieder da. Der Bremshebel "pumpt, vibriert" im Regelbereich.Honda hat bei der SC77 nun auch ein "auf dem Markt verfügbares System" zugekauft und verbaut.
Die Entwicklung des C-ABS wurde offensichtlich nicht weiter verfolgt.
Das C-ABS scheint sich nicht durchgesetzt zu haben (vergleiche BETA, Video2000 und VHS).Jetzt wird eben keine Eigenentwicklung mehr entwickelt und verbaut, sondern ein System vom Zulieferer, sei es Bosch oder Conti, oder Nisssin, was da auch immer noch kommen mag.
Zur Wartung des Honda C-ABS:
ja es ist umfangreicher mit vielen langen Leitungen und vielen Ventileinheiten, die nacheinander elektrisch im Wartungsmodus geöffnet und geschlossen werden müssen, um das System wirklich komplett zu spülen oder zu entlüften.
Aber wenn es genau gemacht wird, funktioniert es, aber dazu habe ich meine Meinung ja schon weiter oben Kund getan. -
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Nicht nur technisch sondern auch wegen dem Aufwand und Kosten ist das C-ABS mMn. eine wirtschaftliche Fehlkonstruktion.
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Honda hat bei der SC77 nun auch ein "auf dem Markt verfügbares System" zugekauft und verbaut.
Die Entwicklung des C-ABS wurde offensichtlich nicht weiter verfolgt.
Das C-ABS scheint sich nicht durchgesetzt zu haben (vergleiche BETA, Video2000 und VHS).Jetzt wird eben keine Eigenentwicklung mehr entwickelt und verbaut, sondern ein System vom Zulieferer, sei es Bosch oder Conti, oder Nisssin, was da auch immer noch kommen mag.
Es ist sehr schade, daß Honda die C-ABS "brake by wire" Technologie nicht weiter entwickelt. Das C-ABS ermöglicht ein viel feineres Regelverhalten, als die konventionellen, gepulsten ABS Systeme. Das technische Potential in Richtung Kurven- ABS mit Inertial-/Schräglagensensor ist auch größer, als bei den konventionellen Systemen.
Neben der komplizierten Wartung war es sicher auch die Entkopplung von (gefühltem) Druckpunkt im Referenzbremskreis am Hebel/Pedal und dem Bremsverhalten durch die Modulatoren des B-b-W. Da ist nunmal eine Umstellung erforderlich. Honda war beim C-ABS seiner Zeit einfach zu weit voraus.
Es empfiehlt sich bei dem Thema übrigens der Blick über den Tellerrand. Bei den Supersportlern waren es Kawasaki und BMW, die frühzeitig ABS an ihren sportlichen Flaggschiffen einsetzten. Zumindestens bei BMW füllen reichlich viele Hilferufe zum Thema ABS die deutschen und internationalen Foren. BMW setzt m.W. ABS Komponenten von Bosch bei seinen Krädern ein. So uneingeschränkt glücklich sind die SKR2 Treiber damit auch nicht. Das ist nun mal der Fluch der Beschränkung von Platz und Gewicht beim Krad, der den Bremsassistenten das Leben schwer macht.
Aber trösten wir uns alle. Spätestens mit der zunehmenden Vernetzung der Verkehrsteilnehmer wird ein fahrerunabhängiges Bremssytem erforderlich. In spätestens 10...15 Jahren sehen wir sowas wie das C-ABS wieder.
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Aber trösten wir uns alle. Spätestens mit der zunehmenden Vernetzung der Verkehrsteilnehmer wird ein fahrerunabhängiges Bremssytem erforderlich. In spätestens 10...15 Jahren sehen wir sowas wie das C-ABS wieder.
Ich tröste mich damit, dass es bei einspurigen KFZs noch deutlich länger dauern wird und ich hoffentlich erst dann zu "gaga" sein werde, um selbst noch irgendwas zu lenken!
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Ich tröste mich damit, dass es bei einspurigen KFZs noch deutlich länger dauern wird und ich hoffentlich erst dann zu "gaga" sein werde, um selbst noch irgendwas zu lenken!
Ist da evtl. der Ironiedetector kaputt?
Die ausufernde Kontrolle durch die Vernetzung ALLER Verkehrsteilnehmer unterstütze ich keineswegs. Aber das sind Systeme, die beim immer mehr zunehmenden Sicherheitswahn kommen werden. Da ist dann aber die gesellschaftliche Verfassung ursächlich und nicht das Stück Technik.
Ist halt schwer, in der Grauzone zwischen Sicherheit und Freiheit den richtigen Platz zu finden.
Meine Grenze liegt bei ABS (meinetwegen auch mit 'C') und Traktionskontrolle. Sämtliche Telematik-Systeme vom mittlerweile gesetzlich vorgeschriebenen SOS Notruf bis zur totalen Vollkontrolle brauche ich nicht und will ich nicht. Demzufolge teile ich Deine Ansicht und hoffe auf die Gnade der Demenz, wenn sich die moderne Gesellschaft zu Tode reguliert hat.
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Bis dahin Summen die Motoren eh nur noch...
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Bis dahin Summen die Motoren eh nur noch...
Womit sich der Kreis zum Brake-by-Wire dann wieder schließt.........
...und seis nur deswegen, um die Bremsenergie zum Laden der Batterien zu nutzen (Rekuperation)
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