Bremssattelschrauben erneuern?

  • Lasso: Das darfst Du alles nicht so ernst nehmen. Ist ne Winterdiskussion. Das Wetter ist schei55e, Moped fahren ist auch nicht. Da darf man schon mal ein paar Spiegelfechtereien anzetteln.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • hat mit theoretisieren nix zu tun, sondern mit empirischen Erfahrungen 8o aka praktischer Maschinenbau.

    Da wo es drauf ankommt, in der Luftfahrt oder der IOM zb., kommt die böse Wirklichkeit und zeigt das gut gemeint nicht gut gemacht ist.

    wenn's egal ist, ist's egal. dann sollte man sich aber nicht herbei phantasieren das das was wär. egal wie häufig das zu sehen ist.

    die duc schrauben: sind ja dafür gemacht. wird sein job als verlier Sicherung schon machen.

    わびーサビ

    Einmal editiert, zuletzt von chris16 (7. Dezember 2022 um 19:51)

  • ich arbeite in der Luftfahrt, habe tagtäglich mit Drahtsicherungen zu tun. Es gibt da unterschiedliche Methoden und Ziele, aber im Allgemeinen ist deine Forderung/dein Anspruch richtig.

    zuviel Spannung oder zu viele „Meisterschläge“ können jedoch auch kontraproduktiv sein.

    Btw: eine Drahtsicherung wie auf dem Bild oben bringt nicht viel… eine gute wird so um das Befestigungselement gelegt, dass es immer auf „fest“ ist.

    Je nachdem welches Bauteil sind ein bis zwei Meisterschläge immer drin 8o

  • Die Titanisierung schreitet unaufhaltsam voran. Muss nur noch n'paar Löcher für den Titandraht reinbohren... :love:

    Da ist doch eine Mardenschraube als Sicherung?

    Da brauchst du keinen Draht


    Gruß

    G.A.C.O.

    "Der schnellste Inder westlich des Ganges" ;)

  • Da ist doch eine Mardenschraube als Sicherung?

    Da brauchst du keinen Draht

    Nö, daß sind nur oberflächliche Bohrungen von wegen Design. Die Madenschrauben als Sicherungselement gibt es bei den Gilles Achsmuttern. Aber die sind dann etwas teurer.

    Und nein, da kommt kein Draht dran und da brauch auch keiner drann.

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  • Drahtsicherungen, richtig!! gemacht, funktionieren.... stammen aber eigentlich aus einer Zeit als man noch nichts anderes hatte. Einziger echter Vorteil den ich sehe ist, dass man sich intensiv und bewusst mit der Schraubverbindung beschäftigen muss... niemand wird versehentlich ne lose Schraube mit Draht sichern. Und man sieht auf einen Blick dass diese betreffende Stelle gesichert wurde.

    Ich denk auch dass das der Grund ist weshalb das bis heute z.B. in der Luftfahrt so gemacht wird.

    Wenns aber um die reine Funktion geht ist sowas die beste mir bekannte Lösung:

    https://www.nord-lock.com/de-de/insights…herungsprinzip/

    Die brauchen leider bissle Platz, daran scheiterts manchmal... und die gehen auch rel. "robust" mit den Anlageflächen um.... aber dafür sitzt sowas dann aber auch wirklich bombensicher. Ich hab damit mehre Problemstellen, Variomatiken, Kupplungen und Riemenscheiben ein für alle Mal kuriert.

    Ach von wegen Titan: Als Mutter-Material ist das nur in seltenen Fällen notwendig. Da Muttern größere Kernbohrungen als Schrauben haben, genügt ein weniger festes Material. Sprich Alu... billiger und in jeder Bonbon-Farbe zu haben.

    Und bevor die Ungläubigen jetzt wieder loslegen: In welches Muttermaterial schraubt ihr denn die Bremssattel- oder Bremsscheibenschrauben ?

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Die Amis haben ja damals für Dollar 10 Millionen ein Kugelschreiber entwickelt, der auf dem Mond funktionierte. Die Russen verwenden im Weltraum einen Bleistift...

    Ich mag diese "russischen Lösungen", deshalb meine Frage, ein Tropfen loctite, es gibt ja verschiedene Stärken, meines Wissens drei, täte es auch?

  • ein Tropfen loctite,

    Loctide ist hervorragend, aber hat halt auch seine Nachteile. Vor erneutem benutzen der Verbindung muss man die Rueckstaende entfernen z.B. Und es muss erst trocknen. Kommt immer drauf an was man damit vor hat. In der Tiefbohrindustrie haben wir Schrauben an der downhole Elektronik direkt vor der Nutzung ins Loch gefahren mit 243 ohne Trockenzeit. Man muss jeden Einzelfall sehen worauf es ankommt.

    Ansonsten gibt es ja Loctide fuer viele Verbindungen. Man kann damit prima Lager einkleben oder andere spezielle Sachen.

    Fuer Schrauben die man oefters loesen muss wuerde ich Loctide vermeiden wegen den Rueckstaenden.

    Loctide habe ich immer auf dem Wohnzimmertisch, weil ich viel bastel zuhause.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Loctite... und auch der Draht, können aber nur das losdrehen verhindern. Die Keilscheiben in entsprechender Bauart vermeiden aber durch die Tellerfederfunktion auch noch weitgehend Spannungsverluste durch Setzung/Längung.

    Das kann enorm wichtig sein, die allermeisten Schraubverbindungen übertragen die Kraft über die Vorspannung, wird die über die Zeit zu gering, treten plötzlich Scherkräfte auf für die diese Verbindungen aber nicht ausgelegt sind.

    Selbst die sogenannten "Achsen" an unseren Mopeds sind in Wahrheit Schrauben.... die Kräfte werden über die Vorspannung übertragen. Nur der Königsbolzen ist eine echte Achse.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Klar. Die Keilscheiben sind schon klasse.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

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  • Loctite... und auch der Draht, können aber nur das losdrehen verhindern. Die Keilscheiben in entsprechender Bauart vermeiden aber durch die Tellerfederfunktion auch noch weitgehend Spannungsverluste durch Setzung/Längung.

    Das kann enorm wichtig sein, die allermeisten Schraubverbindungen übertragen die Kraft über die Vorspannung, wird die über die Zeit zu gering, treten plötzlich Scherkräfte auf für die diese Verbindungen aber nicht ausgelegt sind.

    Selbst die sogenannten "Achsen" an unseren Mopeds sind in Wahrheit Schrauben.... die Kräfte werden über die Vorspannung übertragen. Nur der Königsbolzen ist eine echte Achse.

    Hut ab!

  • Um diesen Thread mal etwas zu erden, an meinen anderen Mopeds habe ich nach demontierten Bremssätteln die Schrauben immer wiederverwand und die Sättel mit (relativ) korrektem Drehmoment und Loctite montiert. Mir ist in meiner Mopedkarriere ein einziges Mal eine Schraube wegen fehlender Sicherung flöten gegangen. Das war allerding bei 180 km/h und ein Endpott ist abgefallen. Da ich bei diesem Tempo auch noch über das Anschlussrohr für den Krümmer gefahren bin, war das etwas ungemütlich. Aber das war definitiv das einzige Mal.

    Diese Diskussion spiegelt tatsächlich eine psychologische Komponente von uns Kradisten wieder. Das ist die Entkopplung von Funktion und ästhetischer Wahrnehmung. Zumindest ich mach viele Dinge, die durch ein rationales Kosten/Nutzen Denken nicht zu rechtfertigen wären. Einfach weils schön aussieht und die Bastellei großen Spaß macht. Dieser gezwirbelte Rödeldraht sieht einfach geil aus. Wenn ich mir den nicht ans Moped machen dürfte, würde ich irgendeinen Blödsinn verrödeln, einfach weil diese Arbeit befriedigend ist. Ich habe genauso großen Respekt vor Kradisten, die wenig bis garnicht mehr fahren, dafür aber viel schrauben, wie für versierte Rennfreaks. In meinem (unserem) Alter rückt die Zeit näher, an dem die Knochen kaputt und Sportler nicht mehr fahrbar sind. Dann lasse ich alle Flüssigkeiten an meiner SC59 ab und stell die mir ins Wohnzimmer. Weil die SC59 ein tolles Moped ist und weil ich mir nen Ei auf Rationalität schlage.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • Dann lasse ich alle Flüssigkeiten an meiner SC59 ab und stell die mir ins Wohnzimmer. Weil die SC59 ein tolles Moped ist

    Darauf würde ich verzichten, sonst kannst Du sie im Wohnzimmer gar nicht laufen lassen

    ✅?‍♂️?❤️

  • Warum willst du dir denn Flüssigkeiten ins Wohnzimmer stellen, die sehen doch gar nicht gut aus.

    Und Benzin und Öl riechen meist auch etwas. :mad2::lol:

  • Aber Benzin riecht geil. :P

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    Vorsicht!

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    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Solange trotz fortgeschrittenem Alter die Körperflussigkeiten noch normal abgelassen werden können, kann man auch Sportler fahren ;)

  • Solange trotz fortgeschrittenem Alter die Körperflussigkeiten noch normal abgelassen werden können, kann man auch Sportler fahren

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Soll der Schnee doch fallen,soll der Regen niederprasseln und der Wind an meinem Umhang reissen.Mir ist es gleich,wenn der Weg es nur wert ist!
    Drizzt Do'Urden

  • Diese Keilsicherungsscheiben sind ja eine clevere Sache. Nicht billig, aber vermutlich die sicherste Lösung. Als Bling Bling bringen die natürlich nix. Aber die Dinger sind so intelligent designd, daß Drahtsicherungen dagegen hoffnungslos altmodisch wirken.

    DV005-anwb_Nord-Lock_Keilsicherungsscheiben-image_0.jpg

    Ähm... möglicherweise... haben wollen!

    Gibts die auch in Titan? Aber nein, war nen Scherz. :P

    Ein paar Fragen habe ich aber zu diesen Nord-Lock Scheiben:

    Haben die einen Einfluss auf das Anzugsmoment, können die Schrauben nach den Drehmomentwerten von Honda angezogen werden?

    Diese Nord-Lock Scheiben gibts in V4A und verzinkt. Wie sieht es mit der Materialpaarung aus? Zink, Alu, Titan und V4A haben ein sehr unterschiedliches elektrochemisches Potential. Nicht das das Alu des Sattelträgers zusammen mit den verzinkten Scheiben als Opferanoden wirken. Besser V4A mit Titan und Alu verwenden?

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    Einmal editiert, zuletzt von Ramsey (9. Dezember 2022 um 19:32) aus folgendem Grund: Pic eingefügt