Anzugsdrehmomente Honda CBR 1000 rr-r SP SC 82

  • Es ist doch immer wieder erstaunlich.....das Drehmoment als Objekt des Glaubenskrieges.

    Vielleicht wärs sinnvoll sich mal paar Gedanken zu machen wie solche Angaben zustandekommen. Die jeweiligen Gewinde würden eigentlich deutlich mehr hergeben, woher kommen dann die vorgegebenen Werte?

    Genau, es geht um die verschraubten Bauteile, irgendwas davon setzt die Grenze. Könnte die Schwinge sein weil durch Langloch nicht die volle Fläche zur Verfügung steht. Könnte der Bremssattelhalter sein... oder die Hülse zwischen den Radlagern. Könnte man versuchen zu berechnen, könnte man einfach per Versuch klären was ggfs. verreckt wenn mans übertreibt.... oder man hält sich ganz einfach (in etwa) an die vorgegebenen Werte im Vertrauen darauf dass die Ingenieure bei Honda diese Werte nicht auswürfeln oder in Glaubensdebatten mehrheitlich beschliessen... sondern besser wissen als alle anderen was da richtig ist und was nicht.

    Achja.... die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die Hinterradlagerschäden der ersten SC28 Modelle. Reihenweise verreckt die Dinger. Honda war Schuld, die hatten auch ein Drehmoment für die Hinterachse angegeben und waren dem Irrglauben aufgesessen dass sich der gemeine Schrauber dran halten würde. Haben aber viele nicht... und da eins der Bauteile, in dem Fall die Distanzhülse zwischen den Radlagern auf ein zu hohes Drehmoment mit bleibender Stauchung reagiert hat, deshalb auch neue Radlager in Rekordzeit wieder verreckt sind, gabs dann einen kompletten Reparatursatz... inkl. einer neuen Hülse, diesmal aus Stahl statt Alu. Stahl blieb dann bis zum Ende der Baureihe. Nicht weil Alu nicht halten würde, es war eben nur aufs richtige Drehmoment angewiesen.... und da gabs eben auch damals schon viel "Glauben".

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • …und nicht zu vergessen: Ein geändertes Drehmoment beeinflusst den Flex in Schräglage und somit das Fahrverhalten.

  • …und nicht zu vergessen: Ein geändertes Drehmoment beeinflusst den Flex in Schräglage und somit das Fahrverhalten.

    Erklaer das mal bitte genauer.

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    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Habe ich tatsächlich auch noch nie erlebt, aber das wäre doch mit den Protektoren für die Achsen ganz einfach zu verhindern, hab ich sowieso drin, die von Evotech. Ansonsten habe ich den 1/2” Drehmomentschlüssel von Stahlwille, der kann alle relevanten Drehmomente für den schnellen Radwechsel.

  • Na das ist mir alles klar. Ich meine auch nur wenn die Achse mindestens so fest verschraubt ist, dass sich diese nicht in den Aufnahmen bewegen kann. Also z.B. bei 120 Nm oder 150 Nm Anzugsdrehmoment. Dass es hier andere Einwaende gibt, wie z.B. Dr. Fireblade angemerkt hat, ist auch klar, steht aber nicht zu dieser Betrachtung.

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  • Uuups, ich dachte das war ein Scherz.

    Also ganz primitiv gesehen, ist doch das Entscheide beim Anzugsmoment, dass alles dort bleibt, wo es sein soll. Und so lange die Achsen und alles andere dort bleibt, wie es fixiert wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das Anzugsmoment noch weiter spürbar aufs Fahrverhalten auswirkt. Das Anzugsmoment hat doch den Hauptzweck, dass unter allen Fahbedingunen nix verrutscht oder sich löst. Drehmoment zu klein, hält nicht, Drehmoment (viel) zu groß führt zu Verformungen und das hält auch nicht und beides führt zu unerwünschten Fahrverhalten. Oder?

    Get your motor runnin'
    Head out on the highway :thumbup:

  • So sehe ich das auch.

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  • Hmmm, nein ;)

    Bei den 2011-2012 Beamern stürzten relativ viele über das Vorderrad.

    Abhilfe schaffte bis zu einem gewissen Punkt, die Klemmungen der unteren Gabelbrücken sowie der Gabelfüsse zu reduzieren.

    Und schon war der Flex höher und das Vorderradgefühl in Schräglage besser.

    Das half auch an der Schwinge…wenn Mann/Frau mit der Reduktion der Drehmomente übertrieb, arbeiteten sich die Radhülsen in die Schwinge, weil sich das Ganze zu viel bewegte.

    Lieber Gruss

    Paolo

  • Das ist zum Teil sicher richtig, hat mir ein Suzuki Mechaniker auch erzählt.

    Hinterachsemuttern ziehen Jungs in der IDM nur mit 100NM-110NMan. Als ich fragte warum nur 100 statt 135NM hieß es es reicht völlig aus. Die meisten Drehmomente sind auf Langzeit Straßenfahrzeuge ausgelegt...

    Aber...

    Wie lange fahren denn Profis mit einem Reifen?

    Ich glaub kaum länger als maximal 40 Minuten. ;)

  • Scheint so das ihr selbst beim Auto, je nach Beladung, das Drehmoment entsprechend für die Räder wählt....

    Man lernt nie aus, was hier alles zum Vorschein kommt, Danke SC82.

    Ja genau. ^^

    Bei den 2011-2012 Beamern stürzten relativ viele über das Vorderrad.

    Abhilfe schaffte bis zu einem gewissen Punkt, die Klemmungen der unteren Gabelbrücken sowie der Gabelfüsse zu reduzieren.

    Und schon war der Flex höher und das Vorderradgefühl in Schräglage besser.

    Das half auch an der Schwinge…wenn Mann/Frau mit der Reduktion der Drehmomente übertrieb, arbeiteten sich die Radhülsen in die Schwinge, weil sich das Ganze zu viel bewegte.

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  • Zumindest hat man beim PKW auch unterschiedliche Anzugsdrehmomente für Stahl oder Alufelgen.

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • O.T.

    Bei Autos war man da ganz flexibel. Frueher Stahlfelgen alle 100 Nm, Alufelgen 80 Nm (Beispiel Ford) .130 Nm Alufelgen (Beispiel Porsche). Jaguar E-Type zentrale Radmutter mit Hammer im Bordwerkzeug 250-350 Nm. Wird wohl schlecht zu machen sein mit dem Hammer. ^^

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  • Wobei ich dachte, dass eine dekrementale Anpassung des Anzugsmomentes der Vorderachsklemmung zur Erlangung von mehr Flexibilitaet in Schraeglage fuer mehr Diskussionsstoff sorgt. 8o

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